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Shownotes

Vielleicht hast Du Dir auch schon einmal die Frage gestellt, ob es zu spät sein kann zu trauern. Wie gehst Du mit alten Verlusten um, die Du, warum auch immer, nicht betrauert hast oder betrauern konntest? In dieser Episode gebe ich Dir klare Antworten.

Wenn Dir gefällt, was Du hier hörst, kannst Du weitere Impulse in meinem Buch „Mit der Trauer leben lernen“ nachlesen, das im Junfermann Verlag erschienen ist. Hier kannst Du es versandkostenfrei vorbestellen (das ist ein Affiliate Link, d.h. wenn Du diesen Link benutzt, profitiere ich ein bisschen davon, ohne dass es für Dich teurer wird):
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Meinen „Liebevoll trauern Monatsimpuls“ kannst Du auf meiner Webseite abonnieren:
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Meine heilsame Trauergruppe auf FB (gemeinsam mit Petra Sutor): Was wenn Trauer Heilung wäre?
https://www.facebook.com/groups/138410650181163/
**WICHTIG: Bitte beantworte die Fragen, wenn Du in die Gruppe möchtest.**

Transkript

Heute greife ich mal wieder eine Hörer:innen-Frage auf:

“Ist es irgendwann zu spät, um zu trauern?”

“Ist Trauer nachholbar?”

“Gibt es eigentlich ein bestimmtes Zeitfenster, in welchem ich trauern muss, um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten?”

Meine ganz klare Antwort darauf ist: Es ist NIE zu spät! Das ist auch das Faszinierende daran, dass ich Trauer zu jeder Zeit nachholen kann. Ganz oft ist es in meinen Begleitungen so, dass neben dem aktuellen Verlust, weshalb meine Klient:innen zu mir kommen, auch noch alte Verluste auftauchen, welche auch betrauert werden möchten. Zum Beispiel ist in der Kindheit der große Bruder bei einem Unfall ums Leben gekommen und heute sitzt diese Frau aufgrund des Verlustes ihres Mannes bei mir in der Begleitung. Oder die Mutter, die viel zu früh verstorben ist, aber es wurde eben nie so wirklich um sie getrauert. Oder auch nicht betrauerte Fehlgeburten. In diesen Fällen spricht man auch von der aberkannten Trauer, weil sich eben auch die Person selbst denkt, dass sie nicht trauern darf, da es noch so früh in der Schwangerschaft war. Diese Trauer kommt dann mit einem aktuellen Verlust wieder hoch. Du kannst versuchen, sie zu unterdrücken, was manchmal auch ein wichtiger Überlebensinstinkt ist, sich dieser Trauer erst einmal nicht zu stellen. Doch irgendwann stellt sich diese alte Trauer breitbeinig vor Dich und sagt “Jetzt will ich auch gefühlt und ausgelebt werden”.

Abtreibung und weitere Verluste

Meine Zuhörerinnenfrage bezog sich ganz konkret auf Abtreibungen. Auch das sind frühe Verluste, auch wenn wir da aktiv eine Entscheidung getroffen haben, ist es dennoch ein Verlust, den wir betrauern dürfen. Das gute ist ja eben, dass es nie zu spät ist, sich diesem Verlust zu stellen und ihn in die Heilung zu bringen. Das ist auch das, was meine Klient:innen meist zurückmelden, dass es sehr heilsam war, eben auch den alten Verlust Wertschätzung zu schenken und sie zu beachten.

Auch andere Verluste, z.B. ein Jobverlust oder der Verlust von Heimat durch einen Umzug können mit einem aktuellen Todesfall noch einmal neu zum Vorschein kommen. Nimm‘ es als Geschenk, dass Du zu jeder Zeit Themen Deines Lebens betrachten und neue Perspektiven auf sie entwickeln kannst.

Wenn es gar nicht eigene Trauer ist

Manchmal kommt auch Trauer zum Vorschein, die gar keine eigene Trauer ist, sondern nicht gelebte Trauer der Vorfahren. Man nennt es transgenerationale Trauer, wenn diese weitergegeben wird in die nächste Generation. Daher liebe ich meine Arbeit als familienbiografischer Coach so sehr, weil wir mit Hilfe der Genogrammarbeit solchen Gefühlen auf der Spur sein können und diesen dann auch Wertschätzung schenken können. Ich selbst bin dafür ein gutes Beispiel und erzähle in der Episode 0 auch von meinen eigenen Erlebnissen mit fremder Trauer. Episode 34 widmet sich speziell der familienbiografischen Arbeit – höre auch da gern nochmal rein.

Meine Botschaft also für Dich heute: Es ist nie zu spät zu trauern und Du kannst jederzeit Trauer nachholen.

Melde Dich gern bei mir, wenn Du das Gefühl hast, Unterstützung auf Deinem Trauerweg zu benötigen.

Wie immer freue ich mich über eine Rückmeldung von dir und ich freue mich auch, wenn du mir eine Rezension geben magst, bei Apple Podcast zum Beispiel oder in der Podcast-App mit der du diesen Podcast hier immer hörst. Auch gerne auf meiner Webseite, dort findest du die aktuellen Folgen auch in abgetippter Version und du kannst dort auch gerne einen Kommentar hinterlassen. All das trägt dazu bei, dass dieser Podcast leichter und schneller gefunden werden kann von Menschen, die auf der Suche nach Hilfe sind.

Herzlichst

Deine Christine Kempkes